Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Prof. Dr. Matthias Müller-Hannemann

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Integrierte Planung im öffentlichen Verkehr (DFG-Forschergruppe FOR 2083)

Teilprojekt TPM: Optimierung von Dispositionsmaßnahmen bei Störungen aus Fahrgastsicht

Beteiligte in Halle

  • Prof. Dr. Matthias Müller-Hannemann (Projektleiter)
  • Ralf Rückert (Projektmitarbeiter)

Zusammenfassung

Störungen des geplanten Verkehrsablaufs treten im öffentlichen Verkehr aus den unterschied- lichsten Gründen permanent auf. Dieses Projekt widmet sich daher der Disposition bei Verzögerungen. Die Aufgabe der Disposition ist die Anpassung des Fahrplans an die aktuelle Betriebslage. In der betrieblichen Praxis werden bisher keine optimierenden Verfahren zur kurzfristigen Disposition eingesetzt, stattdessen entscheiden Disponenten in erster Linie auf Grund von Erfahrungswissen.

Zentrales Ziel dieses Projekts ist es, die Grundlagen für eine optimierte Disposition zu legen, die im Störungsfall kundenorientiert Dispositionsentscheidungen treffen soll. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die sehr präzise Modellierung und Behandlung von Fahrgastströmen. Idealerweise wird für jeden einzelnen Fahrgast die geplante Verbindung betrachtet. Dies führt auf sehr große Netzwerkflussmodelle und komplexe mathematische Optimierungsprobleme unter unsicherer und un- vollständiger Information, die dennoch in Echtzeit gelöst werden müssen. Wichtige Teilprobleme umfassen das schnelle Finden von robusten Alternativrouten für Fahrgäste und die verbesserte Prognose von Verspätungen auf Basis von Ist-Informationen.

Mit Methoden des Algorithm Engineering sollen dafür neue und hocheffiziente Lösungsverfahren entwickelt werden. Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung der Wirkung von Störungen auf Fahrgastflüsse und die Entwicklung von Gütemaßen zur Beurteilung von Verkehrsangeboten. Dabei sollen besonders Großstörungen analysiert werden.

Neben dem Bahnfern- und Regionalverkehr sollen Fernbusse sowie städtische Verkehre und Verkehrsmittel (Busse, Straßenbahnen) integriert betrachtet werden. Daher sind neue Modelle und Verfahren für eine mehrere unterschiedliche Verkehrsanbieter übergreifende Disposition zu schaffen.

Veröffentlichungen

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